Der Weg zum Mt. MacKenzie

Der Plan ohne Plan

Es war der Dienstag,  25. Jänner 2022. Mein ehemaliger Mitbewohner Lukas und ich verabredeten uns zum Snowboarden - bei Kaiserwetter im Skigebiet. Zumindest oberhalb der Wolkengrenze auf etwa 1650 m. ü NN. Wir nahmen die erste Gondel um 8:30 Uhr und fuhren mit dem Sessel bis ganz nach oben auf 2250 m üNN. Uns war beiden klar, dass wir definitiv heute auf den Sub Peak (Vorspitze) steigen werden, siehe Wegroute unten (schwarz). Auf dem Weg nach oben trafen wir auf zwei Reisende aus Quebeck, die uns ein Stück begleiteten. Den Sub Peak gegen 9:20 Uhr erklommen machten wir ein kleines Päuschen und genossen die Sonne, die schließlich mehr und mehr Oberhand über den höher gelegenen Nebel gewann. Es war still. Wir waren als Gruppe zunächst allein unterwegs. Lukas schlug vor am Kamm der Süd/Nordseite bis an die Grenze des Skigebiets voranzuschreiten. Die gestrichelte, rote Markierung begrenzt das Skigebiet in der Hoheit der Skirettung und Lawinensicherung. Wir überquerten die Grenze, um uns einen Überblick zu verschaffen, wie weit es zum Mt. MacKenzie sei und fuhren nicht all zu weit von der Grenzmarkierung ab. Der Schnee war schon sehr rauh und eisig, es fiehl seit einer Woche keinen nennenswerten Neuschnee. Deshalb war das Lawinenrisiko auch moderat bis gering. Nach der ersten Abfahrt bekamen wir Hunger auf mehr! Allerdings war ich sehr skeptisch, ob es eine gute Idee ist auf den Mackanzie mit Snowboard zu steigen. Zu steil und gefährlich erschien mir das Projekt. Lukas war tiefenentspannt und er pushte mich Nachmittags nach einer kleinen Pause auf dem Anfängerhügel einen erneuten Versuch zu starten. Gegen 12:45 Uhr stiegen wir ein weiteres mal über den Sub Peak auf und verließen erneut die Grenze des Skigebietes. Hierbei sei erwähnt, dass die Bergwacht keine Zuständigkeit bzw. Verantwortlichkeit mehr hat, wenn es zu einem Unfall käme. Lukas und ich arbeiteten uns mit dem Snowboard befaffnet am Kamm entlag vor, eine etwa 40 ° steile, geschätzt knapp 100 % Südflanke war zu überwinden. Glücklicherweise waren Spuren von Voräufer im Schnee, so konnte man sich gut orientieren und es gab zusätzlich halt. Kurzzeitig war ich doch sehr skeptisch, ob das wirklich eine gute Idee sei... Lukas blieb entspannt und wir machten uns Stück für Stück auf dem Weg zum Gipfel. Plötzlich und gleichzeitig unerwartet war ich auf einer kleinen Pattform angekommen: Tatsächlich es war der Gipfel des Mt. Mackenzie auf 2456 Meter! Was für ein irres Ding. Es ist als würdest du über den Wolken schweben. Du vergisst alles um dich herum und bist ganz in Deinem Moment! Vielleicht wird es der Moment meiner Reise sein und für immer in meiner Erinnerung bleiben! Das ist das Leben, Jaas! "Das ist das Ding" - mit diesen Worten reckte einst  Oli Kahn den Pokal in den Himmel. Total überracht und noch voller Adrenalin wagten wir einen 360° Blick auf die Selkirik und Monashee Berggruppe der westlichen Rocky Mountains. Tatschälich sahen wir Skispuren, die die Nortflanke des MacKenzies markieren. Absolut lebensgefährlich! Ein kleiner Fehler und man stürzt 150 Meter senkrecht in die Tiefe. Wir waren sehr vorsichtig und näherten uns der Nortflanke. Dabei traten wir schnell wieder zurück auf die gesicherte Südflanke und betrachteten den Sonnenstand. Es war mittlerweile 14:15 Uhr geworden und der wilde Ritt ins Tal wartete auf uns! Wir orientierten uns am Südkam und skizzierten dass wir im oberen Bereich der Piste Jalapeno wieder ins Gebiet eintauchen werden. Wir fuhren z.T. durch 50 cm unberührter Schneeauflage und suchten nach Übergängen um zustäzliche Sprünge einzubauen. Gegen 15:00 Uhr kehrten wir dann noch im unteren Teil des Gebietes ein und liesen diesen  unberschreiblichen Tag bei Burger und Bier ausklingen..


Wissenswertes zum Mt MacKenzie

Mount Mackenzie ist eine 2,446 Meter hoer Berg im Südwesten Revelstokes gelegen und Teil der Bergruppe Selkirk Mountains. Die Namensgebung geht zurück zu Ehren des Sir Alexander Mackenzie. Er war der zweite Prime Minister Kanadas. Der Berg stellt mit dem Nationalpark Mt. Revelstoke das Wahrzeichen der Stadt dar. 

Homepage https://www.revelstokemountainresort.com

 

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Impressionen

Timo Ritter

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